Wie sucht der Hund

Warum riecht der Hund:

Wir Menschen leben aus einer Welt aus Bildern und erst zweitrangig aus Gerüchen. Der Hund dagegen kann differenziert Gerüche abspeichern und sein ganzes Sein, sein Umfeld und darüber hinaus wird durch die Gerüche bestimmt. Sein Sehvermögen prägt ihn nur untergeordnet.

Was der Hund trainiert bekommt an Gerüchen wird er auch bis zum Ende seines Lebens nicht vergessen. Natürlich nimmt der Geruchsinn auch im Alter des Hundes ab, sowie unser Sehvermögen.

Unvorstellbar, dass der Hund bei der intensiven Suche bis zu 300 mal in der Minute einatmen kann und so intensivst die Partikel in die Nase leitet. Der Geruchssinn eines Hundes reicht bis zu 8 m unter eine geschlossene Schneedecke und bis zu 3,5 m unter die Erde.

Wenn der Hund zum Spiel der Gerüche antritt, gleicht das mehr als einem Hochleistungssportler. Deshalb muss jeder Hundeführer dem Hund ansehen können, wann zwingend eine Pause eingelegt werde muss und der Hund sich ausruhen muss.

Wenn Java ihren Schimmelpilzbefall sucht hört man sie häufig  japsen, der Beweis, dass sie voll konzentriert und hoch motiviert auf der Suche ist. Diese Konzentration ist sehr anstrengend für den Hund.

Was ist an der Schimmelpilz-Befall suche so besonderes??

Die differenzierte Abspeicherung des Gesamtpaketes, denn Schimmelpilze sind ubiquitär, des Hundes.
In Europa leben etwa 200 verschiedene Schimmelpilzarten die mit Bakterien kooperieren. Schimmelpilzsporen sind allgegenwärtig. In der Innenluft eins Raumes werden zum Teil 100 bis 1000 und in der Außenluft je nach Jahreszeit und Vegetationsperiode mehr als 10 000 Sporen pro Kubikmeter herumfliegen.

Wir stellten bei dem Training fest, dass der Hund auch Proben anzeigt mit denen wir bis dahin noch nicht geübt hatten. Er speichert einen Zwischengeruch ab. Ebenso speichert er die Sporenintensität anders ab.

Natürlich wird es vorkommen, dass der Hund Staubmäuse anzeigt. In ihnen befinden sich mehr Sporen. Deswegen ist auch eine Grundreinigung der Räume wichtig, so dass eine dieser Anzeige vermieden wird. Hierbei handelt es sich  nicht um eine Fehlanzeige, das sei hier betont.

Der Hund als Helfer des Menschen:

Der Mensch hat sich die geruchsintensive Wahrnehmungsfähigkeit des Hundes für seine Bedürfnisse zunutze gemacht und durch Zuchtauswahl bei bestimmten Rassen noch weiter spezialisiert. Ein Hund ist in der Lage, einen einzelnen Geruch aus allen Gerüchen, die ihn umgeben, herauszufiltern und diesem bestimmten Geruch dann zu folgen … wie einer Wildfährte oder Mantrail! Er wird bei der Drogenfahndung eingesetzt, desgleichen bei der Jagd auf Wild, bei der Suche nach Trüffeln, Sprengstoffen und defekten Gasleitungen sowie bei der Minenräumung. Rettungshunde leisten beim Katastrophenschutz wertvolle Dienste, denn der Geruchssinn eines Hundes reicht bis zu 8 m unter eine geschlossene Schneedecke und bis zu 3,5 m unter die Erde.

Der Hund zergliedert Gesamtgerüche in eine Vielzahl von Einzelwahrnehmungen verschiedenster Geruchsstoffe. Unsere Nase ist für solche Wahrnehmungen nicht geeignet. Der Hund riecht gewissermaßen in Bildern, die der Geruchsnerv in seinem Gehirn so zerlegt wie die Augen des Menschen das von ihm optisch Erfasste.

 

Woran erkennt ein Leihe einen guten Spürhund:

Ganz einfach:  der Hund hat die Nase am Boden, läuft selbständig die Räume ab, man hört ihn riechen, er ist engagiert bei der Sache.

 

 

 

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